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6300 Zug
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Weiterbildungskurs Technischer Zug der Stützpunktfeuerwehr Zug, vom 8. Mai 2004
Baustelle Bahnhofstrasse 7-9
Der Kranführer klagte über Schmerzen in der linken Brust und konnte den Kran nicht mehr aus eigener Kraft verlassen. Medizinisch wurde er vom Rettungsdienst betreut. Der Technischen Zug der FFZ musste sich entscheiden, ob er mit dem Horizontalnetz oder der Bergungswanne die Rettung vornehmen wollte. Die Arbeit auf 40 Metern Höhe sowie die engen Platzverhältnisse auf dem Kranausleger waren für die Kursteilnehmenden eine grosse Herausforderung.
Gleitschirmpilot in Baumkrone
Ein Gleitschirmpilot wurde von einer Windböe erfasst, konnte seinen Schirm nicht mehr steuern und verfing sich in einer Baumkrone (nördlich vom Regierungsgebäude). Er blieb unverletzt, konnte sich aber nicht mehr selbst aus dieser misslichen Lage befreien. Aus Sicherheitsgründen stellte die FFZ einen Sprungretter unter dem Baum auf. Über Umlenkrollen konnte der Gleitschirmpilot dann schliesslich zu Boden geleitet werden.
Hauptpost Posthof Nord
Nach dem Einsturz des Graben-, Stollensystems an der Poststrasse 1 wurden zwei Arbeiter als vermisst gemeldet. Aufgrund der Stollenpläne stellte die FFZ fest, dass der Rückweg für die Eingesperrten abgeschnitten war. Der Rettungsdienst konnte nicht zu ihnen vordringen, somit oblag die Betreuung und Bergung dem Technischen Zug. Zur eigenen Sicherheit musste die Belüftung der Schächte vorgenommen werden. Eine Bergung war nur über die Oblichter des unterirdischen Gewölbes mittels Bergungswanne möglich. Von beiden Seiten versuchte die FFZ zur Einsturzstelle vorzustossen, da nach wie vor unklar war auf welcher Seite sich die Arbeiter zuletzt aufgehalten hatten.
FFZ und RDZ spannen zusammen
Seit einigen Jahren spannen der Rettungsdienst des Kantons Zug (RDZ) und der Technische Zug der FFZ bei der Weiterbildung für Bergungen aus unwegsamen Gelände und für Extremrettungen zusammen. Dazu gehören zum Beispiel Ereignisse auf Baustellen oder in Schluchten.
Das Materialkonzept haben der RDZ und die FFZ zusammen erarbeitet. Ebenfalls wird das Material gemeinsam und einander ergänzend beschafft. Die Qualität der Hilfeleistung konnte so durch den intensiven Kontakt verbessert werden.
Der RDZ ist für den medizinischen Bereich zu Gunsten des Patienten verantwortlich. Beim Eintreffen am Ereignisort ist das Ziel des RDZ, so schnell und sicher wie möglich zum Patienten vordringen zu können. Bei diesen schwierigen Rettungen wird die aufgebotene FFZ unter anderem für folgende Aufgaben eingesetzt: Befreiung und Bergung mittels Wanne oder Horizontalnetz, Beleuchtung der Unfallstelle, Personal für Patiententransport, Kran- oder Seilwindeninstallation, Einsatz der mobilen Rettungs-winde, Helieinweisung, Sicherung Schadenplatz.
Gerade bei schwierigen Bergungen zählt letztlich nur das, was die beiden Organisationen als Einheit erreichen können: Die schonungsvolle, in Bezug auf die Sicherheit korrekt durchgeführte Bergung mit medizinisch richtig eingeleiteten Massnahmen.
Stützpunktfeuerwehr im Dienst des Kantons
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Zug (FFZ) ist sowohl eine Gemeindefeuerwehr als auch eine Stützpunktfeuerwehr. Als solche nimmt sie Spezialaufgaben im Dienste des Kantons Zug wahr. Der Technische Zug ist innerhalb der Stützpunktfeuerwehr eine Spezialformation, die vorwiegend bei Verkehrsunfällen und den damit verbundenen Strassenrettungen aufgeboten wird. Der Aufgabenkatalog reicht von der Rettung aus Unfallfahrzeugen über die Bergung aus unzugänglichem Gelände, aus Höhen und Tiefen (Extremrettungen) bis hin zur Unterstützung des Rettungsdienstes in der Betreuung von Patienten bei einem Grossereignis und der Bergung von Verunfallten aus Trümmern.
All diese Einsätze verlangen von den Angehörigen dieser Formation neben physischer und psychischer Belastbarkeit auch viel Fachwissen. Die Übungen und Einsätze erfolgen in enger Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst des Kantons Zug (RDZ).
Quelle:
Kurskommandant Hptm Beni Stadlin, Vize Kdt